Alle Forumeinträge für Oliver Lenz
Re: Mitgliedsvereine (Schwarzes Brett) Geschrieben am: 09 Okt. : 11:03
Ach. Schon mal "Subsidiarität" gehört?
http://de.wikipedia.org/wiki/Subsidiarität
-----------
Daraus kopiert:

Subsidiarität (von lat. „subsidium“, dt. Hilfe, Reserve) ist eine politische und gesellschaftliche Maxime, die Eigenverantwortung vor staatliches Handeln stellt. Danach sollen bei staatlichen Aufgaben zuerst und im Zweifel untergeordnete, lokale Glieder wie Stadt, Gemeinde oder Kommune für die Lösung und Umsetzung zuständig sein, während übergeordnete Glieder zurückzutreten haben.

Der Subsidiaritätgedanke tritt unter der Bedingung ein, dass das untergeordnete Glied in der Lage ist, die Probleme und Aufgaben eigenständig zu lösen. Gleichwohl darf das kleinste Glied nicht überfordert werden und die übergeordnete Ebene soll ggf. unterstützend tätig werden.

Das Subsidiaritätsprinzip ist eine wichtige Grundlage der Europäischen Union, um die Organe der EU in der europäischen Gesetzgebung zu beschränken. Weiterhin ist es ein wichtiges Konzept föderaler Staatssysteme wie der Bundesrepublik Deutschland oder der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
[...]
Dieser Ansatz, der zunächst vom Verhältnis zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft ausgeht, lässt sich verallgemeinern und auf das Verhältnis zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen und staatlichen Ebenen abstrahieren, „so verstößt es gegen die Gerechtigkeit, das, was die kleineren und untergeordneten Gemeinwesen leisten können, für die weitere und übergeordnete Gemeinschaft in Anspruch zu nehmen.“

In die Staatstheorie übertragen bedeutet dies also: Der Staat dient und ist kein Selbstzweck. Er darf nicht an sich reißen, was kleine gesellschaftliche Einheiten wie Initiativen, Vereine und Verbände übernehmen können. Wenn hingegen diese kleinen Einheiten mit der konkreten Aufgabe überfordert sind, so erwächst auch aus dem Subsidiaritätsprinzip die Verpflichtung der übergeordneten Ebene, sich der Aufgabe anzunehmen, die Angelegenheit zu erledigen oder die kleine Einheit bei deren Erledigung zu unterstützen. Somit hat das Subsidiaritätsprinzip zwei Dimensionen: Erstens den Handlungsvorrang der leistungsfähigen kleinen Einheit und zweitens die Unterstützungspflicht der größeren Einheit bei deren Überforderung.
[...]
--------------------
Wir sollten definitiv nicht das Fahrrad neu zu erfinden
suchen. Oder gar den "Zentralismus" nachstreben:
--------------------------
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralismus

Der Begriff Zentralismus bezeichnet ein Strukturprinzip zur Kennzeichnung einer gesellschaftlichen Raumordnung, die zentral organisiert ist. In diesem allgemeinen Verständnis wird Zentralismus [] als ein Gegensatz [] zum Regionalismus aufgefasst. In der Politik bedeutet Zentralismus das Streben, alle Kompetenzen im Staat bei einer zentralen obersten Instanz zu konzentrieren. [] Eine Ausdrucksform findet der Zentralismus in einem zentralistisch organisierten Einheitsstaat (Zentralstaat), [], in der Wirtschaft zur Kennzeichnung von Planwirtschaften sowie zentralistischen Konzernstrukturen.
Re: Mitgliedsvereine (Schwarzes Brett) Geschrieben am: 07 Okt. : 11:17
Das stimmt eher nicht.
Und als Beleg hätte es die Überweisung gegeben. (Wir haben
ein Konto.)
Re: Mitgliedsvereine (Schwarzes Brett) Geschrieben am: 07 Okt. : 00:32
Ich weiß. Aber der Kassenprüfer kann sich auch mal irren und seine Meinung muß nicht die der Mitglieder sein.

Wenn Deine/seine Meinung stimmte, dann müßten auch die
Landesverbände gegenüber dem DGoB abrechnungsverpflichtet sein.
Sind sie aber zurecht nicht.

Nochmal: Lokale Arbeit ist gut und ich (und andere) machen
sie wirklich gern. Sinnlose Arbeit, weil zum Beispiel ein
Landesverband sich in Dinge einmischt, die ihn gar nichts
angehen, mache ich nicht. Dazu ist mir meine Zeit zu schade.

Und wenn ich "verteiltes Geld" höre, kriege ich so 'nen Hals.
Ja worüber reden wir denn?? Die Mitglieder des Go-Vereins Potsdam
haben ca. 300 € Mitgliedsbeitrag an den GoVB gezahlt - und alles,
was wir wollten, waren 10% davon (ca. 30 € pro Jahr!) zu unserer freien (!) Verfügung.

Aber nein, abrechnen sollten wir, erklären warum und wie wir
die horrende Summe von 30 € ausgeben... Nein danke. Ein
lokaler Verein muß doch wohl soviel Kompetenz kriegen, daß
er 30 € im Jahr auch ohne Kontrolle ausgeben darf!

Wenn der GoVB aber einem lokalen Verein nicht für 30 € im
Jahr über den Weg traut, dann ist die Sache halt nicht
lebensfähig - und der GoVB hat 'ne Chance verbraten und
wurstelt alleine weiter. Herzlichen Glückwunsch. :-(
Re: Mitgliedsvereine (Schwarzes Brett) Geschrieben am: 06 Okt. : 21:23
Völlig korrekt: Der Go-Verein Potsdam (GoVP) ging gegen den Baum.

Wir betreiben zwar eine gutfunktionierende Webseite (www.go-potsdam.de)
und spielen den (gutfunktionierenden) Supercup (http://www.go-potsdam.de/Wiki/index.php?title=Supergo_2009),
aber das war es auch. Der Go-Verein Potsdam ist zur Zeit
Karteileiche. Ihn gibt es, aber er führt z. B. keine
Mitgliederversammlungen durch.

Aber warum?

Weil ein lokaler Verein im GoVB nicht nur Pflichten braucht,
sondern auch Rechte! Lokale Kompetenz! Genau die wurde dem
Go-Verein Potsdam nicht gewährt. Wir sollten z. B. unsere Ausgaben dem
GoVB gegenüber nachweisen und abrechnen.

Nun findet man/frau zwar lokal Leute, die was tun wollen - aber
nach fremder Pfeife wollen sie nicht tanzen. Und _deswegen_
verloren sie die Lust und _deswegen_ ging das Projekt gegen
den Baum.

Der GoVB ist auf lokale Vereine angewiesen. Er sollte
daraus lernen. Lokale Verantwortung ohne lokale Kompetenz
gibt es nicht. Nirgends.
Thread: Mitgliedsvereine (Schwarzes Brett) Geschrieben am: 06 Okt. : 17:22
Ich halte lokale Mitgliedsvereine für unverzichtbar für die weitere Entwicklung des Go in Berlin.

Abgesehen vom Namen "Verband" (was nun mal ein Verein von Vereinen ist):
Wie weit/groß soll den der GoVB noch wachsen, damit auch der/die Letzte erkennt: So geht es nicht (gut) weiter,
die Betreuung unserer Mitglieder ist nicht mehr gewährleistet.

Ich persönlich halte diese Grenze für bei 150 Mitgliedern. Wieviel sind wir jetzt? 220?

Aber egal ob man die Grenze bei 150, 300 oder 3000 Mitgliedern zieht - sie wird erreicht werden und dann müssen wir
sowieso überlegen, wie es weitergehen soll. Warum nicht jetzt?

Und ich teile Andreas Ansicht nicht, daß wir nur wachsen müßten, damit wir uns irgendwann einen hauptamtlichen
Mitarbeiter leisten können und das würde alle Probleme beseitigen.

Tut es aber nicht. Ich HABE früher täglich acht Stunden und mehr (Rentnerprivileg :-) für den GoVB gearbeitet - trotdem war
es viel zu viel Arbeit!

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich schlage vor, daß der Vorstand (eineR vom Vorstand...) Holger Maerz, Oliver Lenz, Tom Reinert als Vertreter der Quasi-Vereine Spandau, Potsdam und Schlachtensee zum Brainstorming einlädt. Gucken wir mal, was bei rauskommt!

Torsten Vergin vom Rabu in Friedrichshagen fiele mir noch ein. Dann natürlich James Brückl von der TU.
Martin Sattelkau von der Villa hingegen weniger - ich fürchte, er scheut zusätzliche Arbeit, wie der Teufel das Weihwasser. ;-)
Re: Berliner Stadtteil(Bezirks-,Kiez-) Liga (Schwarzes Brett) Geschrieben am: 29 Sep. : 01:58
K.O.-System, ggf. auch Doppel-K.O.-System organisiere ich gerne. Alles andere können/müssen andere machen (incl. eine Potsdamer Mannschaft aquirieren).

Habe ich schon gesagt, daß ich vor Jahren schon mal eine "richtige" Berlinliga (Mannschaftsmeisterschaft) absterben habe sehen? Todesursache: zu hohe Komplexität...

Nein, zweimal brauche ich das nicht erleben. Die Lektion
hat gesessen!

----

Btw: In den Mannschaften sollte ein Platz für einen Jugendspieler (<22) Zwang sein.
Re: Berliner Stadtteil(Bezirks-,Kiez-) Liga (Schwarzes Brett) Geschrieben am: 28 Sep. : 00:57
Brett muß schon sein. Wir brauchen keine Konkurrenz zur Bundesliga via KGS.

Aber Hin- und Rückrunde ist entbehrlich. Wir sollten - wenigstens zu Anfang - den Ball so niedrig wie möglich halten.

Also mit dem einfachen K.O.-System anfangen und dann in den Folgejahren ggf. erweitern.
Re: Berliner Stadtteil(Bezirks-,Kiez-) Liga (Schwarzes Brett) Geschrieben am: 26 Sep. : 21:04
Oha. Gefällt mir gut!

Aber wichtiger als das Was ist hier das Wie.

Eine Liga mit Hin- und Rückrunde ist vielleicht wünschenswert, aber viiiiiiiel zu aufwendig.

Insofern: K.O.-System! Da braucht man nur im Erfolgsfalle
die Mannschaft mehrmals zusammentrommeln.
Wechsle zur Seite   <<