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Moderatoren: Alexander
Autor Eintrag
Oliver Lenz
Fr 09 Okt. 2009, 11:03
Registriertes Mitglied #186
Dabei seit: Di 15 Sep. 2009, 20:28

Einträge: 39
Ach. Schon mal "Subsidiarität" gehört?
http://de.wikipedia.org/wiki/Subsidiarität
-----------
Daraus kopiert:

Subsidiarität (von lat. „subsidium“, dt. Hilfe, Reserve) ist eine politische und gesellschaftliche Maxime, die Eigenverantwortung vor staatliches Handeln stellt. Danach sollen bei staatlichen Aufgaben zuerst und im Zweifel untergeordnete, lokale Glieder wie Stadt, Gemeinde oder Kommune für die Lösung und Umsetzung zuständig sein, während übergeordnete Glieder zurückzutreten haben.

Der Subsidiaritätgedanke tritt unter der Bedingung ein, dass das untergeordnete Glied in der Lage ist, die Probleme und Aufgaben eigenständig zu lösen. Gleichwohl darf das kleinste Glied nicht überfordert werden und die übergeordnete Ebene soll ggf. unterstützend tätig werden.

Das Subsidiaritätsprinzip ist eine wichtige Grundlage der Europäischen Union, um die Organe der EU in der europäischen Gesetzgebung zu beschränken. Weiterhin ist es ein wichtiges Konzept föderaler Staatssysteme wie der Bundesrepublik Deutschland oder der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
[...]
Dieser Ansatz, der zunächst vom Verhältnis zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft ausgeht, lässt sich verallgemeinern und auf das Verhältnis zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen und staatlichen Ebenen abstrahieren, „so verstößt es gegen die Gerechtigkeit, das, was die kleineren und untergeordneten Gemeinwesen leisten können, für die weitere und übergeordnete Gemeinschaft in Anspruch zu nehmen.“

In die Staatstheorie übertragen bedeutet dies also: Der Staat dient und ist kein Selbstzweck. Er darf nicht an sich reißen, was kleine gesellschaftliche Einheiten wie Initiativen, Vereine und Verbände übernehmen können. Wenn hingegen diese kleinen Einheiten mit der konkreten Aufgabe überfordert sind, so erwächst auch aus dem Subsidiaritätsprinzip die Verpflichtung der übergeordneten Ebene, sich der Aufgabe anzunehmen, die Angelegenheit zu erledigen oder die kleine Einheit bei deren Erledigung zu unterstützen. Somit hat das Subsidiaritätsprinzip zwei Dimensionen: Erstens den Handlungsvorrang der leistungsfähigen kleinen Einheit und zweitens die Unterstützungspflicht der größeren Einheit bei deren Überforderung.
[...]
--------------------
Wir sollten definitiv nicht das Fahrrad neu zu erfinden
suchen. Oder gar den "Zentralismus" nachstreben:
--------------------------
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralismus

Der Begriff Zentralismus bezeichnet ein Strukturprinzip zur Kennzeichnung einer gesellschaftlichen Raumordnung, die zentral organisiert ist. In diesem allgemeinen Verständnis wird Zentralismus [] als ein Gegensatz [] zum Regionalismus aufgefasst. In der Politik bedeutet Zentralismus das Streben, alle Kompetenzen im Staat bei einer zentralen obersten Instanz zu konzentrieren. [] Eine Ausdrucksform findet der Zentralismus in einem zentralistisch organisierten Einheitsstaat (Zentralstaat), [], in der Wirtschaft zur Kennzeichnung von Planwirtschaften sowie zentralistischen Konzernstrukturen.


[ Bearbeitet Sa 10 Okt. 2009, 20:17 ]
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Hraban
Fr 09 Okt. 2009, 11:50
Registriertes Mitglied #113
Dabei seit: Di 08 Apr. 2008, 07:22

Einträge: 3
Und was hat das ganze jetzt mit einem Verein mit <250 Mitgliedern zu tun? Ich würde etwas mehr Verhältnismäßigkeit in den Vergleichen bevorzugen.

Außerdem: Welchen konkreten Vorteil hätten mehrere kleine Vereine gegenüber Eigeninitiative? Potsdam entfaltet - trotz eines eigenen Vereins - nicht so wirklich viel Aktivität verglichen mit z.B. Spandau (das, als ich das letzte mal nachgesehen habe, noch kein Verein war). Ich bezweifle, dass bürokratische Strukturen DIE Lösung sind.
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Robert D.
Fr 09 Okt. 2009, 12:30
Babarossa
Registriertes Mitglied #24
Dabei seit: Do 22 Feb. 2007, 16:27

Einträge: 53
Ich halte es für wichtiger die Zusammenarbeit im Verband zu verbessern. Dadurch kann mehr erreicht werden als durch eine Dezentralisierung.

Zu Oliver: Der GoVB ist doch bereits dem Go Bund untergeordnet. Hältst du eine weitere Zerteilung wirklich für sinnvoll?
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Oliver Lenz
Fr 09 Okt. 2009, 21:54
Registriertes Mitglied #186
Dabei seit: Di 15 Sep. 2009, 20:28

Einträge: 39
Ich halte diese Dezentralisierung (also lokale Vereine) sogar für unabdingbar für die weitere Entwicklung des Go in Berlin!

Allerdings keine lokalen Zwangsvereine.
Wer nicht will, braucht nicht.

Aber ein lokaler Verein, der sich gründen will,
muß alle/jede Unterstützung vom Verband bekommen!

Das heißt auch, ein Verein muß die Kompetenz/Verantwortlichkeit
vom Verband bekommen, die der Verein haben will.
Nicht mehr - aber auch nicht weniger.

Es gibt keinen anderen Weg. Das ist mir so klar wie das Sonnenlicht!
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Manju
Fr 09 Okt. 2009, 23:12

Registriertes Mitglied #15
Dabei seit: Sa 17 Feb. 2007, 13:24

Einträge: 168
Gibt es eigentlich aktuell nen Anlass für diese Diskusion oder ist das ne Grundsatzdiskusion ohne Hintergrund?
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Oliver Lenz
Sa 10 Okt. 2009, 20:26
Registriertes Mitglied #186
Dabei seit: Di 15 Sep. 2009, 20:28

Einträge: 39
Der Anlaß ist permanent gegeben.

Mit der Entwicklung von Spandau ist es akut geworden.

Es gibt mindestens drei Go-Lokalitäten, die mit mehr
Verantwortung gut umgehen könnten. Für den Verband wäre
genau das emminent wichtig.
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Tom
Sa 10 Okt. 2009, 23:15

Registriertes Mitglied #36
Dabei seit: So 04 Mär. 2007, 17:41

Einträge: 39
Zur Erinnerung I:
Wir hatten einen gut funktionierenden verantwortungsvollen Vorstand,
der die Interessen des Go, so gut es eben möglich war, umgesetzt hat.
Auch einige Mitglieder des GoVB außerhalb des Vorstandes haben zur Verbreitung und Stabilisierung des momentanen Zustandes der Go-Spieltreffs/-Turniere/-Meisterschaften/-Jugendarbeit etc. in Berlin gesorgt. Dass noch mehr getan werden kann, wird u.a. durch die Anzahl der aktiven Aktiven und des Budgets begrenzt.

Zur Erinnerung II:
Wir haben einen gut funktionierenden verantwortungsvollen und vergrößerten Vorstand, der dies - seinen Ausführungen vor/während der MV und dem Internetauftritt nach - nun intensiver angehen wird und dies eben so gut, wie es momentan möglich ist.
Dafür genießt er mein Vertrauen und vollste Unterstützung.

Ich halte manche Eitelkeiten für nicht zielführend, obgleich doch
alle das gleiche Interesse haben sollten: Verbreitung des Go!
Oder steht dem ein oder der anderen die Verbreitung des eigenen Ego im Weg?

Ein Diskussion ob z.B. Schlachtensee ein eigener Verein werden soll
halte ich für obsolet. Ich fühle mich im GoVB als einfaches Mitglied
sehr wohl und denke, dem Großteil der Schlachtenseer Go-Spieler geht es genau so.

Soweit ich weiss, hat sich vor meiner Mitgliedschaft (2001) das Go-Leben nicht viel anders dargestellt als heute, obgleich schon namhafte Vorstände die Vorgaben der Satzung und der Mitglieder umzusetzen versucht haben.

@Oliver: schön dass du wieder in GoVB bist, ist jetzt wieder lebendiger hier.

@Holger: ich schätze deine Ideen zur Betreuung der Spieler, machste wirklich gut, weiter so!
Und deshalb gibt es uns beide ja außerhalb des Vorstandes: zur Betreung der Go-Spieler, die nur spielen wollen - bis wir beide überfordert sind ... aber das kann ja noch dauern, Alder, wa?

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Oliver Lenz
So 11 Okt. 2009, 12:56
Registriertes Mitglied #186
Dabei seit: Di 15 Sep. 2009, 20:28

Einträge: 39
Hm. Also gibt es nach Deiner Meinung kein Verbesserungspotential im GoVB?
Richtig ist: es funktioniert alles gut genug.
Aber wenn "gut genug" ein Argument wäre, würde die Menschheit
noch immer auf Bäumen herumklettern!

Wenn Du keine Lust auf einen lokalen Verein hast, dann macht
Ihr eben keinen. Na und? Es ist doch gut genug! Wenn aber
andere meinen, "gut genug" wäre nicht gut genug - dann sollte
sie der Verband - aus eigenem Interesse! - nach Kräften
unterstützen!

[ Bearbeitet Mo 12 Okt. 2009, 11:39 ]
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Rita
Mo 12 Okt. 2009, 08:22
Registriertes Mitglied #169
Dabei seit: Sa 27 Jun. 2009, 08:09

Einträge: 2
Mit Sicherheit ist eine Dezentralisierung sinnvoll - wie sie ja auch schon gegeben ist (Zentralisierung hieße ja, daß der Verband übergeordnet jede Kleinigkeit regeln und sich bei jedem Spieltreff "einmischen" würde^^).

Wie Oliver schon schrieb, wird es ab einer größeren Anzahl von Mitgliedern unvermeidlich, die Organisationsstrukturen innerhalb des GoVB zu verändern. Allerdings wäre es doch extrem umständlich, zur Förderung der "Basisarbeit" lokale Vereine zu gründen; dies würde viel Arbeit erfordern und trotzdem würde die "Entwicklung des Go in Berlin" dadurch nicht automatisch verbessert werden --> schlechtes Kosten/Nutzen-Verhältnis.

Sinnvoller ist meiner Meinung nach, die unbürokratische Zusammenarbeit zwischen Spieltreffs und Verband durch mehr/bessere Kommunikation zwischen "Spieltreffverantwortlichen" bzw. spieltrefforganisierenden GoVB-Mitgliedern zu fördern.


Damit steht für mich weniger die Frage nach lokalen Vereinen im Vordergrund als vielmehr die allgemeineren Fragen:


  • Wie will der GoVB auf die (rasant ) steigende Mitgliederzahl reagieren?

  • Wie kann die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb des Verbands konkret verbessert werden?



[ Bearbeitet Mo 12 Okt. 2009, 08:26 ]
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Oliver Lenz
Mo 12 Okt. 2009, 11:53
Registriertes Mitglied #186
Dabei seit: Di 15 Sep. 2009, 20:28

Einträge: 39
Korrekt: Es geht nicht primär um lokale Vereine.

Aber: _ich_ sehe keinen anderen Weg, um zum allem übergeordneten Ziel (Entwicklung/Verbreitung des Go in Berlin) zu kommen!
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